Dienstag, 26. September 2017

Von Sete aus sind wir mit dem Regionalzug wieder nach Montpellier gefahren (20  Min.). Die Fahrradmitnahme ist in Regionalzügen gratis - entspechend voll wird es allerdings auch. Am Tag drauf haben wir den Bulli in Sumene abgeholt (es hieß: In Montpellier kann er nicht stehen bleiben - dann ist er weg). Um dahin zu kommen haben wir den Regionalbus genommen und sind die letzten 7 km auf der stillgelegten Bahntrasse gelaufen (viele Brücken und Tunnel).



Nach einer Übernachtung in der Nähe von Bourg en Bresse haben wir auf der Strecke noch die königliche Saline Arc-et-Senans besichtigt (muss man nicht gewesen sein).
Und jetzt sind wir wieder hier - in good old Augsburg.

Der eigentliche Star der Tour war natürlich wieder mal der Bulli. Er hat uns in den letzten 2 1/2 Monaten über 5.000 km durch Europa getragen und trotz seiner 44 Jahre kein einziges Mal gemuckt.





An alle fleißigen Blog Spotter: Vielen Dank für euer Interesse (bisher über 1.050 Seitenaufrufe). Jetzt ist erst mal Pause aber bei der nächsten Tour "mitdembulliunterwegs" halten wir euch bestimmt wieder auf dem Laufenden. Bis dann.

Donnerstag, 21. September 2017

Bei Malpas zwischen Capestang und Bézier geht der Canal du Midi durch einen 165 m langen Tunnel, den 1679 die Arbeiter in Rekordgeschwindigkeit vorantreiben mussten. Es hätte ansonsten der Abbruch des ganzen Kanalprojekts wegen Kostenexplosion und Zeitverzug gedroht. Eine königliche Abordnung war schon unterwegs zur Inspektion - aber als sie ankamen hatte Riquet (der Kanalbaumeister) schon Tatsachen geschaffen.
Gestern sind wir dann schließlich am Mittelmeer südlich von Bézier in Portirangnes Plage angekommen ...
... und heute am Etang du Bagnes  ... 
... und am Bassin de Thau entlang nach Séte geradelt.


Damit endet die Fahrradtour entre deux mer zwischen Atlantik und Mittelmeer. Insgesamt waren es rund 550 km (von denen wir allerdings 50 nicht geradelt sind).

Dienstag, 19. September 2017

Das typische Bild des Platanen gesäumten Canal du Midi wird es schon bald nicht mehr geben. Weite Strecken zwischen Carcassonne und Somail, die wir heute abgeradelt sind, sind schon völlig kahl oder werden gerade neu mit Eichen und Platanen aufgeforstet weil der alte Baumbestand von einem Schädling vernichtet wird. Voraussichtlich bis in 10-15 Jahren werden alle alten Platanen gefällt werden müssen.
Nach teilweise recht holprigen 60 km sind wir heute in Somail in einem urigen Chambre d'Hotes angekommen. Der Ort wurde im Zuge des Kanalbaus 1680 für Besucher angelegt und dazu dient er noch heute. In einer der vier Kneipen am Platz treffen sich Boots- und Fahrradfahrer aus aller Herren Länder (sehr nette Atmosphäre).

Montag, 18. September 2017

Unverkennbar natürlich die Skyline von Carcassonne. Da sind wir heute schon gegen 12:00 Uhr angekommen weil wir keine Lust auf radln im Dauerregen hatten und kurzerhand einen Streckenabschnitt in einem überfüllten Regionalzug zurückgelegt haben. Die gewonnene Zeit haben wir für einen ausgiebigen Rundgang um und durch die cité (die Burganlage) und die Stadt Carcassonne genutzt.
Das Bild zeigt eines der beiden grandiosen Rosettenfenster der Basilique St-Nazaire in der cité.

Sonntag, 17. September 2017

Weil heute Jour de Patrimoine war (da sind in Frankreich viele historische Gebäude geöffnet und Museen gratis zu besuchen), haben wir den Vormittag in Toulouse genutzt, um uns das Capitole (siehe Bild), den Jakobiner Konvent und das Musee des Augustins anzuschauen. Ein halber Tag reicht dafür natürlich eigentlich nicht. Toulouse hat wirklich viel zu bieten - aber wir mussten weiter.
Am Canal du Midi entlang gibt es vor Toulouse jede Menge liebevoll gestaltete und auch ein paar arg heruntergekommene Hausboote zu sehen - der Canal ist durchaus bewohnt.

Im weiteren Verlauf führt die Autoroute entre deux mer leider auf weiter Strecke direkt am Kanal entlang - nicht so angenehm. Wir sind heute dann noch (ca. 50km) bis Port Lauragais gekommen und übernachten tatsächlich auf einer Autobahn Raststätte.

Samstag, 16. September 2017

Die Fahrradstrecke entlang des Kanals zwischen Agen und Toulouse ist eher etwas eintönig. Dafür gibt es malerische Ausblicke auf eines der 48 Atomkraftwerke Frankreichs.
Hinter Moissac führt eine schöne Pont de Canal über den Tarn.


Das Highlight im Ort ist aber das  Kloster Saint-Pierre de Moissaaus dem 11 Jahrhundert. Die Kirche ist innen bis unter die Decke mit gemusterten Fresken versehen.

Wir haben es an dem Tag im Regen noch bis Montech geschafft (65 km). Der Ort hat außer dem Restaurant von Starkoch Christian Constant nichts zu bieten (und das haben wir zu spät erfahren).
Heute sind wir dann die 45 km bis Toulouse geradelt. Eine sehr schöne Stadt mit jeder Menge alter Backsteingebäude (weshalb die Stadt auch La ville rose genannt wird) , imposanten Kirchen und viel Leben in den Gassen.

Donnerstag, 14. September 2017

Heute ging es immer am Canal de Garonne entlang bis Agen (wieder ca. 58 km). Am Vormittag hat es auch wieder leicht geregnet und genau zu unserem fürstlichen Mittagsmenü in Damazan (siehe Bild) sogar recht heftig - aber da saßen wir ja im Trockenen.
Kurz vor Agen führt der Kanal über eine 550 m lange Wasserbrücke in 13 m Höhe über die Garonne in die Stadt hinein - für 1839 eine technische Meisterleistung.